Toponym TP (aufgelöst): | Phacusi |
Name (modern): | Per-Sopt bei Saft el-Hine (Miller) / Fakus (Barrington) |
Bild: | Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP |
Toponym vorher | Senphu |
Toponym nachher | |
Alternatives Bild | |
Bild (Barrington 2000) | |
Bild (Scheyb 1753) | --- |
Bild (Welser 1598) | --- |
Bild (MSI 2025) | --- |
Pleiades | https://pleiades.stoa.org/places/ 727194 |
Großraum: | Ägypten/Nil/Äthiopien |
Toponym Typus: | Ortsname ohne Symbol |
Planquadrat: | 8C4 |
Farbe des Toponyms: | schwarz |
Vignette Typus : | --- |
Itinerar (ed. Cuntz): |   |
Alternativer Name (Lexika): |   |
RE: | Phakus(s)a(i) |
Barrington Atlas: | Phakoussa (74 F3) |
TIR / TIB /sonstiges: |   |
Miller: | Phacusi |
Levi: |   |
Ravennat: | Patuse (129,10) |
Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff): | μητρόπολις Φακοῦσα (4,5,53) |
Plinius: |   |
Strabo: |   |
Datierung des Toponyms auf der TP: | frühe Kaiserzeit (einschließlich Flavier) |
Begründung zur Datierung: | Für eine kaiserzeitliche Überarbeitung dieser Region auf der TP spricht, dass Phakoussai mit der Eingliederung des Heronpolites in den Nomos Arabia die Metropole dieses neustrukturierten unterägyptischen Gaues wurde; auch die nicht erkennbare Darstellung des nördlichen Teilstückes des Trajan-Kanals (s. Kommentar) spricht eher für eine Datierung dieses Eintrags in die (frühe?) Kaiserzeit. |
Kommentar zum Toponym: |
Talbert liest P[.]acaiv und verzichtet auf einen Rekonstruktionsversuch. Miller liegt mit seiner Transkrition Phacuss in seiner Tabula-Ausgabe meines Erachtens falsch: Die Buchstabenreste auf dem Original (überprüft am 20.9.2019) sprechen eher für Phacusi, was bestätigt wird durch die Lesungen von Welser (1598), Scheyb (1753) und auch von Miller (Itineraria Romana 857) so angegeben wird. Der Streckenverlauf am Pelusischen Nilarm entlang spricht für die Gleichsetzung mit Phakoussai. Dieser wohl mit dem modernen Fāqūs gleichzusetzende Ort im östlichen Nildelta ist bis in die hohe Kaiserzeit als westlicher Ausgangspunkt des Bubastis-Kanals und zugleich als in der Nähe eines nördlichen Zugangs zum Trajan-Kanal (vgl. P. Oxy. 60 [um 208 n.Chr.], 4070, 7f.: διώρυχος καλουμένης̣ Τ̣ρ̣α̣ιανῆ[ς]; vgl. Jördens, Statthalterliche Verwaltung, 421 mit Anm. 108) bedeutsam. Dieser Abschnitt des Kanals ist auf der TP aber nicht dargestellt, wohl aber die Route von Babylon nach Klysma (auf der TP: Clisma). Klysma ist als vergleichsweise unbedeutender Ort eingezeichnet und spiegelt somit die Zeit vor der Blütezeit dieses Hafenplatzes in der Spätantike (auf Kosten von Koptos) wieder. |
Literatur: |
Miller, Itineraria, Sp. 857; |
Letzte Bearbeitung: | 22.10.2024 16:03 |
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https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/einzelanzeige.php?id=2854 [zuletzt aufgerufen am 27.11.2024]