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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Conni

Name (modern):

 

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher XL     Nacolea     
Toponym nachher XXXII     Eucarpia     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington)
Großraum:

Asia Minor

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

8B4

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

Konna

Barrington Atlas:

Conium/Conni/Demetrioupolis/Konna/Kone (62 unlocated)

TIR / TIB /sonstiges:

Konē (TIB 7, 311f)

Miller:

Böjük Tschorgia

Levi:

 

Ravennat:

Cone (p. 29,5); Conate (p. 31,13)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

Κόννα (5,2,23)

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

frühe Kaiserzeit (einschließlich Flavier)

Begründung zur Datierung:

Erste Erwähnung des Ortes vielleicht bei Plin. d. Ä., sicher belegt ab Ptol.

Kommentar zum Toponym:

Die Namensform ist nur hier belegt.

Der Ortsname ist wohl griech., abgeleitet von κονι- (Sand) oder κόννα (Asche), was einen Ort auf einer durch Brand gerodeten Stelle bezeichnet (s. Zgusta 1984, 284).

Übliche Namensformen:
- Κόννα Ptol. 5,2,23 als Stadt in Großphrygien
- Κόνη, als Suffraganbistum von Synada in der Phyrgia Salutaris in den Bistumsverzeichnissen durchgehend bis ins 12. Jh. geführt, und zwar ab dem 4. Jh mit dem erläuternden Zusatz Δημητρόπολις u. ä., z. B. Not. Episc. 359 und ab mittelbyz. Zeit auch einfach Δημητρόπολις (s. TIB 311).

Weitere Namensformen:
- Conate Rav 2,18 p. 31,13, laut Schnetz app. ad loc. verschrieben aus Conna, wobei Minuskel-n zu -a (cc) und das –a am Wortende zu –te wurde.
- Cone Rav 2,16 p. 29,5
- vielleicht = Conium Plin. nat. 5,145, unter den berühmtesten Städten Phrygiens aufgeführt: oppida ibi celeberrima praeter iam dicta Ancyra … Conium, Midaïum
- Die Identifizierung mit der Hierokl. synekd. 666,6 in der Phrygia Pakitiane aufgeführten Stadt Koniupolis ist unwahrscheinlich (s. TIB 312).

Station an der - hier auf der TP im Bezug auf die Lage von Nakoleia (8B4 Nacolea) nicht korrekt wiedergegebenen - Straße von Darylaion über Nakoleia nach Eukarpia und Eumeneia (Route D5) (s. TIB 311), die auf der TP von links nach rechts eingezeichnet ist, obwohl der Streckenabschnitt Nacolea – Eucarpia, auf dem Conni liegt, in Wirklichkeit nach SSW verlief.

Lokalisierung: Genaue Lage unbekannt. Die mittelbyz. Neuzuordnung zur Metropolis Kotyaeion macht eine Lokalisierung zu weit östl., etwa bei Ayazini, unwahrscheinlich (s. TIB 312).
Aufgrund der auf der TP belegten Lage an der Route D5 wohl nördl. oder nw. von Akroinos (heute: Afyonkarahisar, s. TIB 311f und auch schon Ruge, RE 1318).
Vielleicht bei den Ruinen in der Nähe von Zafertepeçalköy, gut 50 km wnw von Afyonkarahisar, in Erwägung gezogen bereits von ItMiller 723 und so eingetragen im Digital Atlas of the Roman Empire (https://imperium.ahlfeldt.se/) und
https://www.google.com/maps/place/38%C2%B056´51.0%22N+30%C2%B003´32.1%22E/@38.947498,29.8487965,10z/data=!4m5!3m4!1s0x0:0x0!8m2!3d38.947498!4d30.05891.
Die auf der TP angebenen Distanzen von 40 Meilen von Nacolia (heute: Seyitgazi, ca. 96 km) und 32 nach Eucarpia (heute: Emirhisar, ca. 75 km Luftlinie) sind allerdings in jedem Fall zu gering.
Eine Alternative wäre vielleicht Ak Ören/Akören, gut 15 km nw. von Afyonkarahisar (s. Ruge, RE 1318). Auch hier sind die Meilenangaben der TP zu niedrig.

Ältere Lokalisierungshypothesen:
- ItMiller 723 favorisierte Böjük Tschorgia/Beuyeuk Tchorgia (mit Ramsey, s. u.) und erwägt als Alternativen außer den bereits erwähnten Ruinen von Tschalköi bei Altyntash (Zafertepeçalköy) auch eine Stelle zwischen Ak Ören und Aplak an der Bahnlinie, die Ruinen von Evelet und Tatahmer (mit Kiepert) oder von Pismesch-Kalessi (mit Leake) oder auch bereits.
- Laut Ramsay 1897, 486 entweder bei den Ruinen von Kumbet, oder, wie oben erwähnt, in der Nähe derjenigen von Beuyeuk Tchorgia (letzeres von Ruge, RE 1318 verworfen, da zu weit südl.).

Meilenangabe nach Eucarpia XXXII (32).







Miller, Itineraria, Sp. 723:
Conni, Conate und Cone (Ra); Conna (Pt), Coniopolis (Hl)
Conium (Pl - auch Iconium); j. Böjük Tschorgia (Ramsay), zwischen Ak Ören und Aplak an der Bahnlinie; n.a. Ruinen von Evelet und Tatahmer (Kp) oder von Pismesch-Kalessi (Leake). Ruinen von Tschalköi (bei Altyntash).
Dazwischen Cidyessus; j. Kütschük Oyük, Gödjek Oyük.
Bruzos; j. Kara Sendüklü.
Hieropolis; j. Kotsch Hissar.
32.

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 723.

Ramsay, W. M.: A Historical Geography of Asia Minor, London 1890, 139.

Ramsay, W. M.: Cities and Bishoprics of Phrygia. Vol. I, Part II. West and west-central Phrygia, Oxford 1897, 486.

Radet, G.: En Phrygie. Rapport sur une mission scientifique en Asie Mineure (août-septembre 1893), Nouvelles Archives des Missions Scientifiques et Littéraires 5 (1895), 425-596, hier: 540.

Ruge, W.: Konna, RE 11,2 (1922), 1318.

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

12.12.2022 16:46


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=1276 [zuletzt aufgerufen am 18.09.2024]

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