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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Adfines (Ad Fines)

Name (modern):

? Dedeli Yayla

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher -     Yconio     
Toponym nachher XVI     Tetrapyrgia     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington)
Großraum:

Asia Minor

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

9B2

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

 

Barrington Atlas:

Ad Fines? (66 D3)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Ad fines

Levi:

 

Ravennat:

 

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Adfines liegt laut TP 16 Meilen (circa 24 km) von der yconio/Ikonion entfernt. Mit „fines“ ist wohl die Grenze zwischen Galatia (das auf der TP bereits auf 8B5 endet), bzw. ab 372 n. Chr. Lycaonia (das auf der TP nicht eingetragen ist) und Cilicia (das auf der TP erst in 9B3 anfängt), gemeint. Da die kilikische Grenze von Ikonion aus jedoch mindestens 80 km,
bei der hier eingezeichneten Route aber circa 160 km entfernt ist, müssen mehrere Stationen ausgefallen sein (s. Hild 1991, 313; s. auch TIB 5, 140). Da der Endpunkt Pompeiopolis eine Streckführung in Richtung Südosten erfordert, schlägt ItMiller 722 Derbe, Laranda und Claudiopolis vor. Hild 1991, 313 hebt als wichtige Zwischenstationen den Verkehrsknotenpunkt Laranda (Karaman) hervor und beschreibt den wahrscheinlichen weiteren Verlauf der Strecke, auf der teilweise noch Reste der alten Straße erkennbar sind. Adfines liegt wahrscheinlich am Pass über den Dümbelek Dağı, einen Ausläufer der Bolkar Dağları bei der heutigen Dedeli (Deleli) Yayla. Dort finden sich die Reste einer römisch-fruhbyzantinischen Siedlung, die sich mehrere hundert Meter über einen flachen Berghang und einen gegenuberliegenden Hügel erstreckt. Dort befinden sich in situ zahlreiche Gebäudefundamente mit Türstürzen, die Grundmauern zweier einschiffiger basilikaler Kirchen mit außen rechteckig ummantelter Apsis, deren Baustil vermuten lässt, dass der Ort zu Cilicia gehörte. Auf dem Gipfel des Hügels zwei turmartige Ruinen (Mausoleen), im Tal zwischen den Hügeln Gebäudereste mit zwei Bögen, vielleicht von einem röm. Gutshof (s. Hild 1991, 313 mit Lit. und Photo Fig. 2; TIB 4, 156).

Meilenangabe nach Tetrapyrgia: XVI (16),
In Wirklichkeit wohl nur 13 km lt. Hild 1991, 313).

Kreuzender Fluss: (river, no. 115) [Cydnus]?







Kommentar (Talbert):
-> Stretch to Tetrapyrgia
River crossing: (river, no. 115)

Miller, Itineraria, Sp. 722:
Ad fines, sc. Cilicie; j. am Dumbelik Paß (2130 m).

Literatur:

de Jerphanion, P. G./Jalabert, P. L.: Taurus et Cappadoce, Mélanges de l´Université Saint-Joseph (Beyrouth/Liban) 5 (1912), 283-328, hier: 301-303.

Hild, F.: Die Route der Tabula Peutingeriana (Tab. Peut.) von Iconium über Ad Fines und Tetrapyrgia nach Pompeiopolis in Kilikien, Anatolia Antiqua 1 (1991), 311-316, hier: 311.

Miller, Itineraria, Sp. 722.

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

18.12.2022 11:06


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=1453 [zuletzt aufgerufen am 18.09.2024]

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