Toponym TP (aufgelöst): | Anami |
Name (modern): | bei Anlad Yehia |
Bild: | Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP |
Toponym vorher | XXVIII Cenoboscio |
Toponym nachher | XVII Panopoli |
Alternatives Bild | --- |
Bild (Barrington 2000) | |
Bild (Scheyb 1753) | --- |
Bild (Welser 1598) | --- |
Bild (MSI 2025) | --- |
Pleiades | https://pleiades.stoa.org/places/756515 |
Großraum: | Ägypten/Nil/Äthiopien |
Toponym Typus: | Ortsname ohne Symbol |
Planquadrat: | 8C3 |
Farbe des Toponyms: | schwarz |
Vignette Typus : | --- |
Itinerar (ed. Cuntz): | Anteu (166,5) |
Alternativer Name (Lexika): |   |
RE: | Ananu, Antaiupolis |
Barrington Atlas: | Antaiopolis/Tkoou (77 F3) |
TIR / TIB /sonstiges: |   |
Miller: | Ananu |
Levi: |   |
Ravennat: |   |
Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff): | μητρόπολις Ἀνταίου (Ἀντίου) (4,5,71) |
Plinius: |   |
Strabo: |   |
Datierung des Toponyms auf der TP: | Kaiserzeit (2. Jh.) |
Begründung zur Datierung: | Der Ort findet erstmals bei Diodor Erwähnung (Diod. 1, 21, 4; Ἀνταίου κώμη), scheint aber verstärkt unter Trajan und Hadrianin den Fokus Roms gerückt sein, wie die administrativen Umstrukturierungen durch die beiden Kaiser und deren Gaumünzen erkennen lassen. Die Aktualisierung der Karte an dieser Stelle dürfte demzufolge am ehesten ins 2.Jh. n.Chr. zu datieren sein. |
Kommentar zum Toponym: |
Die Lesung des Ortsnamens ist nicht gesichert, da die Schrift an dieser Stelle stark verblasst ist und zwischen die Buchstaben sehr eng zusammengeschrieben sind. Auf der Welser-Karte von 1598 ist die Schreibung des Ortsnamens nicht erkennbar, vielleicht Anami, Scheyb (1753) transkribiert Ananu und (sich daran anschließend?) Miller ebenfalls, Talbert plädiert (auf Welser basierend?) für Anami; auf der Grundlage einer Schwarz/Weiß-Fotographie von 1888 ist meines Erachtens auch die Lesung Ananti möglich; in Frage käme dann eine Gleichsetzung des Ortes mit Antaiu bzw. Antiou, das bei Ptolemaios vor Panopolis genannt wird (Ptol. 4, 5, 71: μητρόπολις Ἀνταίου [Ἀντίου]; zur Stadt und zum Gau von Antaiopolis vgl. auch Diod. 1, 21, 4; Ἀνταίου κώμη; Plut. de sollertia animalia 23, 9: Ἀνταίου Πόλις; ItAnt 166, 5: Anteu; Hierocl. Syn. 731, 4: Ἀντέου; Steph. Byz.: Ἀνταιούπολις). In Plinius’ Auflistung der Gaue erscheint der Antaiopolites in der richtigen Position nach dem Diospolites vor dem Lykopolites und (nat. 5, 49: νόμος Antaeopolites). Der Ort wäre also in dem Fall mit dem oberägyptischen Ort Antaiopolis (koptisch Tkōou), der Gaumetropole des Antaiopolites, identisch. Trajan und Hadrian prägten Gaumünzen mit dem stehenden Netjerui/Antaios und der Legende ΑΝΤΑΙΟ(ΠΟΛΕΙΤΗΣ) im Revers (Drachme, Trajan, 109/110 n.Chr.; vgl. Dattari/Savio, 294 no. 10863; Obol, Hadrian, 126/127 n.Chr.; vgl. Vogt, 57-64; Weber/Geissen, 135 und Abb. 42). Auf der TP sind Panopolis und Antaiopolis vertauscht, denn die nächste Station nördlich von Chenoboskion muss Panopolis sein. Alle drei Orte sind fälschlicherweise auf dem westlichen Nilufer platziert. - Vgl. auch zu Panopoli· und Cenoboscio·. |
Literatur: |
Miller, Itineraria, Sp. 860; |
Letzte Bearbeitung: | 27.08.2024 08:27 |
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https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=2822 [zuletzt aufgerufen am 27.11.2024]