Toponym TP (aufgelöst): | Panopoli |
Name (modern): | Achmim |
Bild: | Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP |
Toponym vorher | XVII Anami |
Toponym nachher | - Tyconpoli |
Alternatives Bild | --- |
Bild (Barrington 2000) | |
Bild (Scheyb 1753) | --- |
Bild (Welser 1598) | --- |
Bild (MSI 2025) | --- |
Pleiades | https://pleiades.stoa.org/places/ 756613 |
Großraum: | Ägypten/Nil/Äthiopien |
Toponym Typus: | Ortsname ohne Symbol |
Planquadrat: | 8C3 |
Farbe des Toponyms: | schwarz |
Vignette Typus : | --- |
Itinerar (ed. Cuntz): | Pano (166,3) |
Inschriften (EDCS-ID): | |
Alternativer Name (Lexika): | Chemmis [2] (DNP) |
RE: | Chemmis, Panopolis |
Barrington Atlas: | Panopolis/Schmin (77 F3) |
TIR / TIB /sonstiges: |   |
Miller: | Panopoli |
Levi: |   |
Ravennat: |   |
Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff): | μητρόπλις Πανῶν πόλις |
Plinius: |   |
Strabo: |   |
Datierung des Toponyms auf der TP: | frühe Kaiserzeit (einschließlich Flavier) |
Begründung zur Datierung: | Der Ort ist ebenso wie andere Orte in Ägypten in Texten aus dieser Zeit gut bezeugt. |
Kommentar zum Toponym: |
Panopoli ist identisch mit Panopolis, wurde vom Kartenzeichner aber ebenso wie die anderen Nilaufwärts gelegenen Orte auf der Route nach Hormucopto fälschlicherweise auf dem westlichen Nilufer platziert. Herodot (2, 91) und Diodor (Diod. 1, 18, 2) bieten mit dem Toponym Chemnis (Χέμμις) die gräzisierte Form des koptischen Ortsnamens ϣⲙⲓⲛ (Schmin) bzw. ⲭⲙⲓⲛ (Kmīn) oder ⲭⲙⲓⲙ (Kmīm). Das Toponym Panopolis ist erstmals durch Strabo bezeugt (Strab. 17, 4, 1 [813]: Πανῶν πόλις). In papyrologischen Zeugnissen erscheint fast durchgängig die Form Πανὸς πόλις (vgl. z.B. SB 5, 7666 [27.10.330 v.Chr.], 2; CPR 17B 36 [217/8 n.Chr.], 5. 6; P. Ammon 2, 50 [299 n.Chr.] Kol. 1, 5; P. Ammon 2, 27 [348 n.Chr.], 1; P. Grenf. 2, 80 [4.8.402 n.Chr.], 10). Kaiserzeitlich bezeugt ist Panopolis bei Strabo (17, 4, 1 [813]), Diodor (1, 18: Πανὸς πόλις; 31, 17b: Πανῶν πόλις), Plinius (nat. 5, 49: Panopolis; 61: Panopolites, Panopolis), Ptolemaios (4, 5, 72: μητρόπλις Πανῶν πόλις) und im Itinerarium Antonini (166, 3: Pano) sowie auf Gaumünzen Hadrians (Obol, 126/127 n.Chr.; Hemiobol, 126/127 n.Chr.; vgl. Vogt, 57-64; Weber / Geissen, 120-126 und Abb. 38 und 39). Nach einer ersten Blütezeit seit der 6. Dynastie bis in die Amarnazeit erlebte der Ort seit der Ptolemäerzeit einen erneuten Aufstieg, um dann aber auf Grund seiner Beteiligung am oberägyptischen Aufstand gegen Ptolemaios VII. Euergetes II. die Gunst der Ptolemäer zu verlieren. An dortigen Tempeln ließ Trajan Renovierungen durchführen. Panopolis war ein regionales wirtschaftliches Zentrum, das auch militärisch-strategische Bedeutung besaß (Not. Dign. Or. 31, 61: Cohors undecima Chamauorum, Peamu). Ab dem 4.Jh. wurden zahlreiche Klöster durch Pachomios in der Region um Panopolis gegründet, hinzu kommen noch das sog. Rote und das Weiße Kloster - letzteres nach der Mitte des 4.Jh. mit Schenute als Vorsteher, wobei alle Klöster ihre Mitglieder aus der lokalen koptischen Bevölkerung rekrutierten. Wiederholt brachen Konflikte aus zwischen den monastischen Gemeinschaften und der städtischen Bevölkerung, die sich häufig an den gewalttätigen Übergriffen der Koinobiten auf heidnische possesores in Panopolis wegen (angeblicher) Ausbeutung der Landbevölkerung, der Vernichtung heidnischer Götterbilder und der Zerstörung paganer Heiligtümer entzündeten. Ein ähnliches Bild der religiösen Verhältnisse bietet sich in der Spätantike auch in Latopolis. |
Literatur: |
Miller, Itineraria, Sp. 860; |
Letzte Bearbeitung: | 25.08.2024 12:26 |
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https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=2836 [zuletzt aufgerufen am 27.11.2024]