Toponym TP (aufgelöst): | Xeron |
Name (modern): | Wadi Gerf (Barrington) |
Bild: | Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP |
Toponym vorher | XXIIII Dios |
Toponym nachher | XXIIII Philacon |
Alternatives Bild | --- |
Bild (Barrington 2000) | |
Bild (Scheyb 1753) | --- |
Bild (Welser 1598) | --- |
Bild (MSI 2025) | --- |
Pleiades | https://pleiades.stoa.org/places/ 785977 |
Großraum: | Ägypten/Nil/Äthiopien |
Toponym Typus: | Ortsname ohne Symbol |
Planquadrat: | 8C3 |
Farbe des Toponyms: | --- |
Vignette Typus : | --- |
Itinerar (ed. Cuntz): | Aristonis (172,6) |
Alternativer Name (Lexika): | Xeron |
RE: | Aristonis |
Barrington Atlas: | Aristonis (80 E4) |
TIR / TIB /sonstiges: |   |
Miller: | Xeron |
Levi: |   |
Ravennat: | Xeron (p. 20.23) |
Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff): |   |
Plinius: |   |
Strabo: |   |
Datierung des Toponyms auf der TP: | frühe Kaiserzeit (einschließlich Flavier) |
Begründung zur Datierung: | Die Tabula Peutingeriana gibt einen Zustand der Infrastruktur in der ägyptischen Ostwüste wieder, der die Baumaßnahmen der frühen Kaiserzeit und der Flavier voraussetzt. Hingegen fehlen andere Routen, auch die von Hadrian angelegte Straße von Vetus Hydreuma nach Myos Hormos (Via Hadriana). Die Gestaltung des ὁδὸς Βερενίκης dürfte demzufolge auf eine Überarbeitung der Karte im späten ersten oder in der ersten Hälfte des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts zurückgehen. |
Kommentar zum Toponym: |
Xeron ist identisch mit dem auf mehreren Ostraka bezeugten praesidium Xeron Pelagos an der Route nach Berenike (O. Dios inv. 818 [100-250 n.Chr.]: Ξηρὸν?; Ostraka aus Xeron: Ξηρὸν Πέλαγος; P. Bagnall 11 [24.7.96 n.Chr.], 1f.: Ξηρὸν Πέλαγος; ZPE 201, 2017, 47-58 [1.Jh. n.Chr.]: Ξηρὸν); in lateinischen Texten ist diese Station unter dem Namen Aristonis bezeugt (ItAnt 172, 6: Aristonis), offenbar wurde aber auch das griechische Toponym übernommen (Cosm. Ravennatis, p. 59, 12: Xeron). Xeron ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Steinbruch in der Nähe des Mons Claudianus (vgl. z.B. O. Claud. 1, 141). Mit den Maßen von 44 x 33 m gehört das Kastell von Xeron Pelagos zu den größeren auf der Strecke von Koptos zum Roten Meer. Ungeachtet der vergleichsweise großen Anzahl der dort gefundenen Ostraka (1309 Stück) bleibt das Toponym selbst in den Schriftzeugnissen schwach bezeugt. Die wenigen archäologischen Zeugnisse (Keramik) lassen nur eine ungefähre Nutzungsdauer dieser mansio erkennen - von den letzten Jahrzehnten des ersten (Zeit Vespasians?) bis ungefähr in die Mitte des dritten nachchristlichen Jahrhunderts (ebenso wie es auch für Dios und Didymos nachweisbar ist); die letzten bekannten und sicher zu datierenden Texte stammen aus dem Jahr 264 n.Chr. - Vgl. auch zu Dios· und Dydẏmos·. |
Literatur: |
Miller, Itineraria, Sp. 862; |
Letzte Bearbeitung: | 25.08.2024 12:19 |
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https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=2829 [zuletzt aufgerufen am 27.11.2024]