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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Phara

Name (modern):

Feiran (Barrington)

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher LXXX     Medeia     
Toponym nachher L     Haila     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington)
Großraum:

Syrien/Palästina/Arabien

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

8C4

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

 

Barrington Atlas:

Pharan (76 D4)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Phara

Levi:

 

Ravennat:

Paranna (58,22)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Im Alten Testament bezeichnet Paran eine Wüste (Gen. 21, 21; Num 10, 12; 12, 6; 13, 3. 26), ein Gebirge (Dtn 33, 2; Hab 3, 3) oder eine nicht näher beschriebene totographische Gegebenheit (Dtn 1, 1; 1Kön 11, 18): Paran ist eine Station auf der Wüstenwanderung der Israeliten, von hier aus wurden die Kundschafter in das Land Kanaan ausgesandt; Paran ist auch der Schauplatz der Theophaniedarstellungen in Dtn 33, 2; Hab 3, 3. Diesen Belegen zufolge ist Paran im südlichen Ostjordanland oder auf der Sinaihalbinsel zu lokalisieren. Erst die frühkirchliche Ortstradition besagt, dass Paran auf der südlichen Sinaihalbinsel nahe am Berg Sinai liege. Im 5.Jh. wurde Pharan Bischofssitz. Pharan als große Oase ist wichtiger Militärstützpunkt des spätantiken Ägypten (6.Jh.). Die Pilgerin Egeria (Aetheria) kennt diesen Platz unter dem Namen Faran (Itin. 2, 4) und gibt die Entfernung zum Berg Sinai mit 35 Meilen (ca. 52 km) an. Auch Eusebius bezeichnet Pharan als Ort (πόλις), der von Aila aus in drei Tagen zu erreichen sei (Eus. On. 916, [Timm, GCS 24, 223/223*, 1-6]: Φαράν). Auf der Tabula Peutingeriana ist das Toponym entsprechend der spätantik-christlichen Tradition südlich des Berg Sinai platziert; es liegt am Handelsweg von Klysma am Golf von Suez nach Aila am Golf von ‘Aqaba, der auch am Berg Sinai und am Katharinenkloster (letzteres ist auf der TP nicht eingezeichnet) vorbeiführt. - Vgl. auch zu - Vgl. auch zu Clisma· und Haila·.

Kommentar (Talbert):
-> Stretch to Haila
The chicane at the end of the stretch turns up, not down, to avoid the small inlet with Haila at its end.

Miller, Itineraria, Sp. 820:
Phara; j. westl. vom W. Et-Thih.
80.

Datierung (Barrington):
Pharan - Roman/Late Antique (Ptol. 5.16.1; ItMiller 820)

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 820;

Gustav Hölscher, in: RE XIX/2, 1938, 1811f. s.v. Φαράν; Irfan Shahîd, Byzantium, and the Arabs in the Forth Century, Washington 1984 (ND 2006), 303f. 319-324 u.ö.; Peter Grossmann, Christliche Architektur in Ägypten, Leiden 2002 (= Handbuch der Orientalistik 1/61), 482-487 (Überblick über die Ausgrabungen); Daniel F. Caner, History and Hagiography from the Late Antique Sinai, Liverpool 2010, 246-248; Timothy Power, The Red Sea from Byzantium to the Caliphate, AD 500-100, New York 2012, 25. 36, 37; Detlef Jericke, Die Ortsangaben im Buch Genesis. Ein historisch-topographischer und literarisch-topographischer Kommentar, Göttingen 2013, 150-152; Stefan Timm, Eusebius III/1. Das Onomastikon der biblischen Ortsnamen: Kritische Neuausgabe des griechischen Textes mit der lateinischen Fassung des Hieronymus, Berlin/Boston 2017 (= GCS 24), 17/17*. 187/187*. 223/223*, 1-6.

   [Standard-Literatur-Liste im PDF-Format]

Letzte Bearbeitung:

07.02.2023 08:30


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=2878 [zuletzt aufgerufen am 30.09.2024]

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