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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Noviomagus

Name (modern):

Speyer/Spire

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher XIII     Borgetomagi     
Toponym nachher XII     Tabernis     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington 2000)
Bild (Scheyb 1753) ---
Bild (Welser 1598) ---
Bild (MSI 2025) ---
Großraum:

Gallien/Germanien

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

2A3

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

Noviomago (355,2)

Alternativer Name (Lexika):

Noviomagus (DNP)

RE:

 

Barrington Atlas:

Noviomagus (11 I3)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Nouiomagus

Levi:

 

Ravennat:

 

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

Νοιόμαγος (2,9,17)

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Miller, Itineraria, Sp. 51:
Nouiomagus, Neomagus (St), Nemetae (Am), Noviomago (It), Sphira (Ra), Augusta Nemetum (Jul. Hon.), Civitas Nemetum (ng in Germ. I), Nemetae - municipium in Germ. I (Am); "Nemidonae, qui a modernis Spira vocatur, episcopum.. (Walafried Strabo, Vita S. Galli), Nivomagum (Auson), praef. militum uindicum Nemetis (ND). [Früher hat man auch das rechtsrheinische Lopodunum irrtümlich als Nemeterstadt angesprochen, dessen Name CSN jtzt Civitas Sueborum Nicretum gelesen wird]; j. Speier. Iss: 6096 bis 6111 (von Speier mit Dudenhofen und Heiligenstein). Museum. Bis Argentorato 18 (It 374, lückenhaft). Bis Concordia 20 (It 253). Dazwischen vicus Julius (ND - praef. mil. Anderetianorum); j. Germersheim. I: 6095. 12, 11 (It).

Datierung (Barrington):
Noviomagus/ – Roman/Late Antique (Römer Rheinland-Pfalz 557-67)
Nemetae – Late Antique
RL/ L

Noviomagus opp. 1. Speyer (vgl. Nemetes und Sphira).
Ptol. II 9,9: Νεμήτων μεν Νοιόμαγος; It. Ant. 253,3 u.ö.: Noviomago; Tab.
Peut. Noviomago.
C. Zangemeister, CIL XIII 2 p. 170. - F.J. de Waele, RE. s.v. Nr. 8.
2. Neumagen Kr. Bernkastel.
Auson., Moseila 11: Noiomagum (v.l. noiomagium, nogomagum, niuomagum);
It. Ant. 371,4: Noviomago; Rav. IV 26: Nobia; Tab. Peut.: Noviomago-, CIL
XIII 4085 (Junglinster): [No]VIOM[a]GI.
A. Domaszewski, CIL XIII 1 p. 646. - F.J. de Waele, RE. s.v. Nr. 9.
3. Nymwegen.
Tab. Peut.: Noviomagi; Rav. IV 24: Noita (J. Schnetz, Arch. hist. Ver. Unterfranken
60 (1918) 38: Nou(i)a vgl. ders., Unters, zum Geogr. v. Ravenna (Mü.
1919) 45. 47). Auch inschriftlich bezeugt, vgl. CIL III 11 936: T. FL.
ROMANVS VLPIA NOVIOMAGI BATAVS DEC. ALAE I FLAVIAE.
A. Domaszewski, CIL XIII 2 p. 620. - F.J. de Waele, RE. s.v. Nr. 10.
ZuN. 1-3: H. Gröhler, Fr. ON I 72. 111. - O . Springer, F1N 65f.

DNP:
Noviomagus

[8] Stadt auf einer Niederterrasse am westl. Hochufer des Rheins

Stadt auf einer Niederterrasse am westl. Hochufer des Rheins, h. Speyer. Trotz des kelt. Namens gibt es keine Anzeichen für eine stadtähnliche kelt. Siedlung; lediglich kleinere Hofanlagen sind bekannt. Um 9 v.Chr. oder kurz später wurde hier ein röm. Militärposten angelegt. Möglicherweise wurden zur selben Zeit german. Bevölkerungsgruppen auf die linke Rheinseite umgesiedelt. Diese Nemetes wurden namengebend für die civitas Nemetum mit ihrem Vorort N. (Ptol. 2,7,8; Itin. Anton. 253,3; 355,2; 374,7; Tab. Peut. 3,3; Amm. 15,11,8; Not. dign. occ. 42,41). Dem frühen Lager folgte eine jüngere Kastellanlage wohl spätaugusteischer Zeit, der Überreste einer Lagersiedlung zuzuordnen sind. Eine dritte Militäranlage reicht in frühtiberische Zeit zurück und bestand bis in die 2. H. des 1. Jh.n.Chr. In flavischer Zeit (E. 1. Jh.n.Chr.) begannen Ausbau und rascher Aufschwung des zivilen N. zu einer röm. Stadt. Nicht alle hierfür charakteristischen Bauten sind bislang nachgewiesen, wohl aber ein Forum und (inschr.) ein Amphitheater. N. war caput viae (“Zählstation”) für die den Rhein entlang führende röm. Straße. Zahlreiche Kultdenkmäler legen neben den inschr. überl. Namen und den Überresten Zeugnis ab von einer gallo-röm. Bevölkerung in einer Siedlung mit differenzierter Sozialstruktur, beachtlicher Wirtschaftskraft und einem hohen zivilisatorischen Niveau bes. im 2. und in der 1. H. des 3. Jh.n.Chr.

Der Germaneneinfall 275 n.Chr. verursachte schwerste Schäden, von denen sich die Siedlung erst in constantinischer Zeit (1. H. 4. Jh.n.Chr.) wieder merklich erholte. Neue Zerstörungen 352 n.Chr. wurden durch die systematische Befestigung der Rheingrenze unter Valentinianus auch für Nemetae - so der spätant. Name - zum Teil behoben (Limes). Mit den german. Einfällen 406/7 n.Chr. brach die Grenzverteidigung zusammen, ohne daß am Ort röm. Lebensformen völlig ausgelöscht wurden.

Wiegels, Rainer

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 51;

H. Bernhard, Speyer in der Vor- und Frühgesch., in: W. Eger (Hrsg.), Gesch. der Stadt Speyer, 21983, 1-161

Ders., Speyer, in: H. Cüppers (Hrsg.), Die Römer in Rheinland-Pfalz, 1990, 557-567.

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Letzte Bearbeitung:

26.09.2024 20:01


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=3339 [zuletzt aufgerufen am 28.11.2024]

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