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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Saletione

Name (modern):

Seltz

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher XI     Tabernis     
Toponym nachher XVIII     Brocomacus     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington)
Großraum:

Gallien/Germanien

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

2A3

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

Saletione (354,6)

Alternativer Name (Lexika):

Saletio (DNP)

RE:

 

Barrington Atlas:

Saletio (11 I4)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Saletione

Levi:

 

Ravennat:

 

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

Miller, Itineraria, Sp. 52:
Saletione, it. (It), Salisonem (Am), praef. mil. Pacensium (ND), Saloissa castrum, Salossa, Salsa (MA); j. Selz oder Seltz. Iss: 6073-6074 und viele römische Münzen. 18. Ein Meilenstein (9097), 4 oder 6 Leugen von Selz, ca. 12 Leugen von Brumpt: C. Trib. a Vro. L.; die Zahl fehlt. Bis Argentorato 7 (It - falsch, es fehlt offenbar Brocomagus 20).

Datierung (Barrington):
Saletio – Roman/Late Antique (Petit 1994, 156-57 (no. 162))

Kommentar (Rasch):
Saletio opp. Selz oder Seltz Kr. Weißenburg im Unterelsaß am gleichnamigen Fluß.
Not. dign. occ. XLI2: Saletio, XLI15: praefectus militum Pacensium, Salectione It. Ant. 354,6: Saletione(v.l. salentione); Tab. Peut.:Saletione; Amm.: XVI 2,12; Acc. Salisonem.
C. Zangemeister, CILXIII2p. 140. - Keune, RE. s.v. - J. Schnetz, ZNF 18(1942)133.

DNP:
Saletio

Ortschaft zw. Selzbach und Sauer, an der Mündung dieser beiden Flüsse in den (Alt)-Rhein, h. Sel(t)z (Dépt. Bas Rhin südöstl. von Wissembourg). S. lag an der Grenze der civitates der Triboci und der Nemetes, denen S. zumindest in spätant. Zeit zugerechnet wurde. Hier kreuzten sich die Straßen Mogontiacum - Argentorate bzw. Saravus - Vosegus - Agri Decumates (Itin. Anton. 354,6; Tab. Peut. 3,3). Siedlungsspuren datieren bis in die Brz.; an der höchsten Stelle im Gelände liegt ein kelt. Oppidum aus vorröm. Zeit; die röm. Zivilsiedlung entwickelte sich seit Claudius (41-54 n. Chr.) am Fuße des Hügels, schwerpunktmäßig den Selzbach entlang, nach einem orthogonalen System, erreichte eine Ausdehnung von ca. 20 ha und ist bis ins 4. Jh. n. Chr. belegt; beim einzigen bemerkenswerten öffentl. Gebäude handelt es sich wahrscheinlich um eine Therme; daneben finden sich handwerkliche Betriebe wie Töpfereien, Schmieden und Gießereien. Die bedeutendste Nekropole lag im Norden, weitere im Westen und im Süden. Stratigraphisch sind mehrere Zerstörungshorizonte nachweisbar und mit Ereignissen der J. 70, 96, E. des 2. Jh., 235, vom 3. Jh. und von Anf. des 4. Jh. in Verbindung zu setzen. Im Zusammenhang mit german. Übergriffen Anf. des 4. Jh. ist der wegen seiner großen Zahl von folles ( follis [3]) bed. Münzschatz von S. zu sehen. Zum J. 356 weist Amm. 16,2,1 auf die Zerstörung des vicus Saliso hin. Zu Anf. des 5. Jh. wurden in S. anläßlich der Reorganisation der Verteidigungslinie am Rhein Truppen stationiert (praefectus Pacen[s]ium Salatione, Not. dign. occ. 41,2; 15).

Schön, Franz

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 52;

A. Bruckner, Regesta Alsatiae aevi Merowingici et Karolini (496-918), 1949, Nr. 23, 206, 222, 468, 600

J. Hatt, L`Alsace celtique et romaine ..., 1978, 79 f.

E. Kern, Seltz, in: J-P. Petit, M. Mangin (Hrsg.), Atlas des agglomérations secondaires de la Gaule Belgique et des Germanies, 1994, 156 f. (Nr. 162)

J. B. Keune, s. v. S., RE 1 A, 1869 f.

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Letzte Bearbeitung:

05.01.2023 22:36


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=3341 [zuletzt aufgerufen am 01.10.2024]

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