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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Salerno

Name (modern):

Salerno

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher XII     Icentiae (Picentiae)     VIII     Nuceria     
Toponym nachher IX     Pestum (Paestum)     
Alternatives Bild
Bild (Barrington)
Pleiades https://pleiades.stoa.org/places/433075
Großraum:

Italien

Toponym Typus:

Ortsname mit Symbol

Planquadrat:

5B5

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

A Doppelturm

Itinerar (ed. Cuntz):

In medio Salerno (109,4)

Alternativer Name (Lexika):

Salernum (DNP)

RE:

Salernum

Barrington Atlas:

Salernum (44 G4)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Salerno

Levi:

Salerno (A,I,1)

Ravennat:

Salernum (p. 85.30)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

Σάλερνον (3,1,7)

Plinius:

Salernum (3,70)

Strabo:

Σάλερνον (5,4,13)

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

MR: Die Vignetten, ähnlich dem Nachtrag Regenspurg und Salzpurg, ist sicherlich in der Neuzeit zeichnerisch nachgetragen worden.

Plin nat 3,70
oppidum Salerni Picentia.

Strab 5,4,13:
Als Schanze zur Überwachung der Gegend des ehemaligen Picentias angelegt.

Kommentar (Talbert):
For the "r" in the name, see best the 1888 photograph.

Miller, Itineraria, Sp. 353:
Salerno, Salernum (Ra, Gu, Hor, Luc, Pl, It, I), - urbs principalis quae prius Scorpius dicta est (Gu), Selernum (St, Pt), wahrscheinlich sehr alte tyrrhenische Stadt, im innersten Winkel des Sin. Put., mit Hafen und einer in kleiner Entfernung von der Küste gelegenen Burg (castrum Salerni: Liv), 195 v. Chr. col. (Liv, Vell); j. Salerno; cf. Mazza 1681, Ventimiglia 1788. Iss: CIL X 510-674. 8121-8127. 6343-8345. 8042 35. 8059 205. 361. 362. 397. Abzweigung nach Benebento, Strecke 64. 9 - gehört nicht hierher, sondern zur Strecke 63; es sind ca. 24 mp. Der Verbindungsstrich fehlt bis Cesernia. Es sind 18 mp bis Fluß Silarus und von da 6 mp bis Pestum. Fluß Silarus (fehlt bei Ort).

Miller, Itineraria, Sp. 367:
Salerno, Strecke 60; j. Salerno. Die Karte führt unsere Strecke zuerst nach Icentie, worauf sie sich teilt nach Silarum fl. und nach Abellino. In Wirklichkeit aber hätte die Straße nach Abellino (Strecke 64) von Salerno selbst auszugehen. cf. Mommsen. 9 (es ist die neben Salerno stehende Zahl IX).

Pleiades:
Aul. Gell. NA 1.16.2.3
Liv. (OCT: PHI) 32.29.3.3
Liv. (OCT: PHI) 34.42.6.1
Liv. (OCT: PHI) 34.45.2.1
Plin., NH (Mayhoff: PHI) 3.70.11
Str. (Meineke: Perseus) 5.4.13
TP (Talbert: CUP) 5B5 (Talbert 1364)
Vell. Pat. 1.15.3.3

Datierung (Barrington):
Salernum – Hellenistic/Roman/Late Antique (InscIt 1.1)
§ Castrum Salerni

DNP:
Salernum
Stadt am Sinus Paestanus im Gebiet der 268 v. Chr. dorthin deportierten Picentes (Strab. 5,4,13), h. Salerno am Irnio im NO des Golfs; im J. 197 v. Chr. vom röm. Senat als castrum Salerni auf dem Boden einer früheren, oskisch-etr. Siedlung (im Gewann Fratte Einzelfunde und Nekropolen archa. Zeit; vgl. Plin. nat. 3,70) beschlossene, 194 v. Chr. deduzierte colonia (Liv. 32,29,3; 34,45,2; Vell. 1,15,3; vgl. Ptol. 3,1,7: Σάλερνον). Die Via Popilia, die durch S. führte und die Stadt nordwestl. mit Neapolis [2], südöstl. mit Lucania verband, schuf die verkehrstechnische Voraussetzung für deren wirtschaftliche Blüte. Weitere Straßen führten nach Abellinum und Beneventum im Norden bzw. Paestum/ Poseidonia und Velia im Süden (Tab. Peut. 6,5; Itin. Anton. 109,4). In der Zeit Constantinus` [1] d.Gr. erreichte S. seine größte Ausdehnung (etwa 27 ha). Die Stadt wurde im Bundesgenossenkrieg [3] 89 v. Chr. schwer mitgenommen (App. civ. 1,42). Dem Senator Arrius Mecius (CIL X 520) oder Gracchus verdankte S. Ende des 4. Jh. n. Chr. nach einer verheerenden Überschwemmung ihre Wiederherstellung. Das mod. überbaute Zentrum von S. wurde unter der Altstadt von Salerno lokalisiert; im Osten der Altstadt wurden Nekropolen entdeckt, während der östl., ebenfalls mod. überbaute Küstenstreifen suburbanen Villen vorbehalten war. So stammt die spätrepublikanische Anlage bei San Leonardo (arch. Grabungen im Gange) aus der Zeit E. 2./Anf. des 1. Jh. v. Chr.; sie wurde nach dem Ausbruch des Vesuvius im J. 79 n. Chr. wohl nicht mehr benutzt. Inschr.: CIL X 514-544; InscrIt 1,1, 1981.
Gargini, Michela (Pisa)

RE:
Salernum
Heut Salerno, im Winkel des Sinus Paestanus gelegen, gehörte zum Gebiet der Picenter. Bevor die Römer 197 eine römische Kolonie hierhin deduzierten (Liv. XXXII 29: [colonia] ad Castrum Salerni; vgl. 194: Liv. XXXIV 45. Vell. Pat. I 15), muss, wie aus der Namensform castrum Salerni zu schließen ist, eine frühere Ansiedlung hier gewesen sein, die freilich erst als römische Kolonie der Vorort der Picenter wurde (Strab. V 251: [gr….]). Ob freilich aus der Erwähnung S.s. bei Sil. Ital. VIII 584 in dem Völkerkatalog Hannibals die Existenz vor 197 bewiesen wird, ist sehr fraglich, da vermutlich Catos Origines die Quelle der geographischen Liste des Silius sind. Ob der Ort ehemals etruskisch war (Plin. n.h. III 70), ist ebenfalls nicht zu entscheiden (Grotefend Alt-Ital. IV 21. 53). Die von Strab. a.a.O. und Lucan. II 425 bezeugte Blüte der Stadt fand eine Unterbrechung durch die Eroberung der Stadt durch Papius Mutilus (89 v. Chr.): Appian. bell. Civ. I 42 [gr….]) Die Bedeutung der hoch gelegenen Stadt war militärischer Art, denn S. hielt als römische Kolonie Picenum und Picentia (Strab. V 251) im Zaum (vgl. Nissen Ital. Landesk. II 825). Sodann lag S. nahe am Knotenpunkt wichtiger Straßen (Tab. Peut.: VIII mp. von Nuceria; IX mp. von Paestum; XXII [nicht XII] mp. nach Abellinum; XII von Icentum); vgl. Geogr. Rav. V 2. Guido 33. 74 (S. quae… Scorpius dicta est). Itin. Ant. 109. Nach Plin. III 71 und Strab. V 255 ging die Grenze Campaniens einst bis zum Silarus, so dass auch S. zu Campanien gehörte. Mit der Verpflanzung der Picenter hierhin, 268, und der Kolonieanlage, 197, schied auch S. aus Campanien und ward Vorort des Gebietes von Surrentum bis zum Silarus (Strab. a.a.O.). Horat. Ep. I 15,1 rühmt das Klima, sonst nennen den Ort noch Plin. III 70. XIII 25 (Salurnitana latebra); Val. Max. VI 8,5. Lucan. II 425. Ptolem. III 1,7 (unter den Küstenstädten). (Die angebliche Erwähnung beim Auct. Ad Her. IV 64 beruht auf einer Verwechslung mit Falernum.) Große Blüte erlangte der Ort zur Langobardenzeit, Erchemp. Hist. Lang. 2 (vgl. auch Georg. Cypr. Ed. Gelzer, Anm. 620). Die Inschriften von denen CIL X 521 eine regio Hortensiana nennt, geben wenig aus, auch die Tribus ist unbekannt: nr. 569. 643 nennen die Quirina, nr. 627 die Falerna: Kubitschek Imp. Rom. Tribut. Discr. 30 Nissen Ital. Landesk. II 825. [Philipp].

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 353. 367;

Philipp, Hans, Salernum, in: RE I A.2 (1920), Sp. 1869;

Gargini, Michela, Salernum, in: DNP 10 (2001), Sp. 1247;

Nissen II 825;

Weiss, Ingeborg, Italienbücher, S. 44. 99;

V. Panebianco, s. v. Salerno, EAA 6, 1965, 1073-1075

V. Bracco, Salerno romana, 1980
S. de Caro, A. Greco, Campania, 1981, 125-132

M. Romito, La villa romana di S. Leonardo a Salerno, in: Apollo. Bollettino dei Musei Provinciali del Salernitano 7, 1991, 23-26

G. di Maio, M. A. Iannelli, Archeologia di una città. Salerno ..., 1995

M. Romito, I reperti di età romana da Salerno nel Museo Archeologico Provinciale della città, 1996
A. R. Amarotta, La Capua-Reggio (via Annia), tra S. e Luceria, in: Atti dell`Accademia Pontaniana 46, 1997, 195-227

M. Romito, s. v. Salerno, EAA 2. Suppl. 5, 1997, 67-69.

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Letzte Bearbeitung:

17.10.2024 13:24


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https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=398 [zuletzt aufgerufen am 23.11.2024]

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