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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Nola

Name (modern):

Nola

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher VIIII     Suessula     
Toponym nachher V     Ad Teglanum     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington)
Pleiades https://pleiades.stoa.org/places/432981
Großraum:

Italien

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

5B4

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

Nola (109,2)

Alternativer Name (Lexika):

Nola (DNP)

RE:

Nola

Barrington Atlas:

Nola (44 G4)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Nola

Levi:

 

Ravennat:

Nola (p. 72.21)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

Νῶλα (3,1,69)

Plinius:

colonia Nola (3,63)

Strabo:

Νῶλα (5,4,8; 5,4,11)

Datierung des Toponyms auf der TP:

---

Begründung zur Datierung:

 

Kommentar zum Toponym:

PK:
Die Verbindung über das fehlende Abella nach Abellino (siehe BAtlas oder Strabo) fehlt auf der TP.

Miller, Itineraria, Sp. 367:
Nola, it. (It, Ra, autores) - muro ducta colonia, a Vespasiano deducta (l. col.), Νῶλα (Hecat, Polyb, St, Pt); eine der ältesten Städte Kampaniens, von den Ausoniern gegründet, dann tyrrhenisch (nach Cato - bei Vell. und Sol. tuskische Stadt), dann römisch und treu zu Rom stehend, behielt ihre Freiheit und Verfassung, durch Vespasian col. (Front, Pl), Todesort des Augustus. Templum Augusti „apud Nolam“ (Tac), episcopus (Iss); j. noch Nola (wo nach Walafried Strabo die Kirchenglocken - campanae - erfunden worden sein sollen). Fundort vieler schöner (griechischer) Vasen. Iss: CIL X 1233-1400 d. 8053 105. 8016 227. 8163-8166. (8365). 5; bis Nuceria 16 (It).

Datierung (Barrington):
Nola – Archaic/Classical/Hellenistic/Roman/Late Antique (GAL Campania 206-209, 259)

DNP:
Nola
Stadt in Campania im NO des Vesuvius (Strab. 5,4,8; Itin. Anton. 109,2; Tab. Peut. 6,4); sie trägt h. denselben Namen. N. liegt am Fuß des Appenninus in einer weiten Ebene auf ungefähr halbem Weg zw. Capua und Nuceria an einer großen Verkehrsader, die von Etruria nach Poseidonia/Paestum führte, der nachmaligen Via Popilia. Welchen Anteil die Chalkideis (Chalkis [1]) an der Gründung hatten (Sil. 12,161; Iust. 20,1,13), läßt sich nicht klären. Sicher aber siedelten in N. urspr. Ausones (Hekat. FGrH 1 F 61; Pol. 2,17,1). Die Stadt mag zeitweise unter etr. Herrschaft gestanden haben (Soph. bei Dion. Hal. ant. 1,72; Cato HRR fr. 69: seit 471 v.Chr.), war aber seit E. des 5. Jh. fest in samnitischer Hand (unter dem Namen novla). Sie geriet 327 v.Chr. in die Verwicklungen, die zum 2. Samnitenkrieg führten (Liv. 8,23,1; Dion. Hal. ant. 15,1), und wurde 313 von den Römern erobert (Liv. 9,28,3-6; Diod. 19,101). Das Scheitern der Belagerung von N. war 215 v.Chr. Hannibals [6] erster großer Mißerfolg in It. (Liv. 23,44-46; Plut. Marcellus 9-12). Im Bundesgenossenkrieg [3] ergriffen die Samnites die Macht in N. Die Stadt wurde durch die folgenden Auseinandersetzungen schwer mitgenommen (App. civ. 1,42; 50; 65; Vell. 2,17; Plin. nat. 22,12; Liv. per. 73; Cic. div. 1,72; Plut. Sulla 8). 73 v.Chr. wurde N. von den Truppen des Spartacus geplündert (Flor. epit. 2,8,19).
N. (tribus Falerna: Plin. nat. 3,63) gehörte nach der augusteischen Gebietsreform zur regio I (Plin. nat. l.c.); als Hafen diente Pompeii (Strab. 5,4,8). Augustus starb am 19. August 14 n.Chr. in N. (Suet. Aug. 98,5; 100,2; Tac. ann. 1,5; 1,9; 4,57; Cass. Dio 56,29,2). Sowohl Vespasianus als auch Nerva [2] siedelten in N. Veteranen an (Liber Coloniarum 236). Die Stadt wurde 410 n.Chr. von Goti unter Alaricus geplündert, 455 von den Vandali unter Geisericus zerstört. Unter byz. Herrschaft wurde N. mit dem Dukat von Neapel vereinigt. 647 eroberten die Langobardi von Beneventum N.
Arch. Befund: Von der Stadtanlage finden sich nur noch geringe Spuren (z.B. Reste eines Amphitheaters). Berühmt sind die griech. Vasen (von geom. bis hell. Zeit) aus den Nekropolen von N.; fast jeder uns bekannte att. Vasenmaler des 5. Jh. ist hierunter vertreten (Plünderungen Ende 18./Anf. 19. Jh.). Keine systematischen Grabungen.
Cimitile, 2 km nördl. von N., war ein wichtiges frühchristl. Zentrum in Campania mit einigen der bedeutendsten Kirchenbauten dieser Zeit. Kern des Bezirks war die Grablege des Hl. Felix, die unter Paulinus (ca. 354-431, Bischof von N. seit 409, feiert in seinen Carmina natalicia den Heiligen) und auch später immer wieder ausgestaltet wurde.
Olshausen, Eckart (Stuttgart)
Sauer, Vera (Stuttgart)

RE:
https://elexikon.ch/RE/XVII,1_813.png

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 367;

Philipp, Hans, Nola, in: RE XVII.1 (1936), Sp. 811-814;

Sauer, Vera, Nola, in: DNP 8 (2000), Sp. 974-975;

Nissen II 755;

Weiss, Ingeborg, Italienbücher, S. 38. 43;

M.B. Jovino, R. Donceel, La necropoli di N. preromana, 1969
D. Korol, Die frühchristl. Wandmalereien aus den Grabbauten in Cimitile/N. (JbAC Ergbd. 13), 1987
E. La Rocca, Introduzione allo studio di N. antica, 1971
T. Lehmann, Eine spätant. Inschr.-Slg. und der Besuch des Papstes Damasus an der Pilgerstätte des Hl. Felix in Cimitile/N., in: ZPE 91, 1992, 243-282
Ders., Lo sviluppo del complesso archeologico a Cimitile/N., in: Boreas 13, 1990, 75-93
E. Kirsten, Süditalienkunde, Bd. 1, 1975, 608-624.

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Letzte Bearbeitung:

16.08.2024 16:44


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=504 [zuletzt aufgerufen am 30.09.2024]

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