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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Tauriana

Name (modern):

Chorygi ?

Bild:
Zum Bildausschnitt auf der gesamten TP
Toponym vorher XX     Idomenia     
Toponym nachher XVII     Gallicum     
Alternatives Bild ---
Bild (Barrington 2000)
Bild (Scheyb 1753) ---
Bild (Welser 1598) ---
Bild (MSI 2025) ---
Großraum:

Balkanraum südlich

Toponym Typus:

Ortsname ohne Symbol

Planquadrat:

7B1

Farbe des Toponyms:

schwarz

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

 

RE:

 

Barrington Atlas:

Tauriana (50 C2)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Tauriana

Levi:

 

Ravennat:

Tauriana (p. 51,36)

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

 

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

Spätantike (ab Diokletian & 4. Jh.)

Begründung zur Datierung:

Ort nur über die gemeinsame spätantike Vorlage von TP und Rav greifbar.

Kommentar zum Toponym:

Station an der Via Axia, wohl relativ spät zu verkehrstechnischen Zwecken gegründet, wie auch die folgende Station 7B2 Gallicum (s. Hatzopoulos/Loukopoulou 1989, 104).

Lokalisierung:
- Chorygi? (BAtlas 50 C2), ca. 50 km sö. von Marvinci, dem wahrscheinlichsten Standort der vorangehenden Station Idomenia (7B1), von wo aus die TP jedoch die Distanz von nur XX Meilen angibt (es wär aber denkbar, daß durch einen Kopistenfehler ein X ausgefallen ist, so daß man XXX lesen müßte, was dann knapp passen könnte). Die Enfernung zur nächsten Station Gallicum (7B2) beträgt lt. TP XVII Meilen, was mit den ca. 24 km Luftlinie nach Philadelphiana/Naresh vereinbar wäre.
Daher wird der felsige Hügel von Kalabak, 2 km nordwestl. von Chorygi (Kéretz) von Hatzopoulos/Loukopoulou 1989, 108-110 als eine von zwei Alternativen genannt. Dort finden sich Reste einer klassisch-hellenistischen Siedlung (ältere Literatur bei Hatzopoulos/Loukopoulou 1989, 109).
- Palaion Gynaikokastron (Paleo Ginekokastro) auf einer Anhöhe in der fruchtbaren Ebene des Flusses Axios (6 km südlich von Kalabak), wo u. a. ein römischer Friedhof gefunden wurde, wird von Hatzopoulos/Loukopoulou 1989, 108-110 als die zweite Möglichkeit in Betracht gezogen.
Die Entfernung von Marvinci/Idomenia (?) beträgt auf der modernen Straßenführung ca. 60 km und somit wesentlich mehr als die auf der TP angegebenen XX Meilen (was auch durch Emendationen nicht zu heilen wäre).
- Nov Dojran am Dojran-See lt. Ristov 2004, der die vorangehende Station 7B1 Idomenia bei Božovi nivi ansetzt und die Enfernungsangaben der TP zugrunde legt. So etwa auch Sokolovska 2012, 28; Grčić 2017, 29.
Diese Annahme geht zurück auf Leake vol. III, 469, der Tauriana mit dem bei Thuk. 2,98,2 u. ö. erwähnten Doberos gleichsetzten wollte, und zwar aufgrund der Namensähnlichkeit, die aber, wie Papazoglou 1988, 177 zu bedenken gibt, trügerisch sein kann.
Dort zahlreiche archäologische Reste, die auf ein urbanes Zentrum schließen lassen; Münzfunde aus römischer und frühbyz. Zeit, große Basilika aus dem 4./5. Jh. (s. TIR K 34, 92 s. v. Novi Dojran).
- Polykastron am Fluß Axios/Vardar (ca. 7 km. westl. von Chorigi, ein wenig näher an Marvinci/Idomenia) wurde vorgeschlagen von Hammond 1972, 172f; 177f; aufgrund der Enfernungsangabe auf der TP, da die insgesamt 32 Meilen auf der TP zwischen Stenas und Tauriana in etwa der Distanz zwischen Gradec am Südausgang der Schlucht und Polykastron entsprechen. Doch diese Annahme basiert, wie Papazoglou 1988, 177f (s. auch 330, Anm. 3) einwendet, auf der wohl falschen Voraussetzung, daß das linke Ufer des Axios südlich der Tsiganes-Mündung bereits in der Antike so gangbar gewesen sei wie heute, so daß die Straße von Idomenia am Fluß entlang hätte verlaufen können.
- Ältere Theorien s. Papazoglou 1988, 330 mit Anm. 3.

Meilenangabe nach Gallicum: XVII (17).





Miller, Itineraria, Sp. 573:
20.
Tauriana, it. (Ra); j. Sinojan. N. a. Kumleköi, Kumlik gegenüber Majadag.
17.

Datierung (Barrington):
Tauriana - Hellenistic, Roman (Hatzopoulos 1989, 108-109).

Literatur:

Grčić, Mirko: Putevi i naseljena mesta zapadnog Balkana na Pojtingerovoj tabli-itineraru / West Balkan roads and settlements on Peutinger´s map-itinerary, Насловна 21 (2017), 17-37.
http://doisrpska.nub.rs/index.php/herald/article/view/3911.

Hammond, N. G. E.: A History of Macedonia, Oxford 1972, 172-179.

Hatzopoulos, M. B./Loukopoulou, L. D.: Morrylos: cité de la Crestonie (= Meletemata 7), Athen 1989, 108f.

Leake, W. M.: Travels in Northern Greece, I-IV, London 1835 - 1841.

Mikulčić, Ivan: Spätantike und frühbyzantinische Befestigungen in Nordmakedonien: Städte - Vici - Refugien – Kastelle (= Münchner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte 54), München 2002, 33-36; 41.

Miller, Itineraria, Sp. 573.

Papazoglou, F.: Les villes de Macédoine à l´époque romaine, BCH Suppl. 16, Paris 1988, 177; 225; 330.

Ristov, Kiro: Antički patišta vo Gevgelisko-Valandovskiot region so poseben osvrt na patot Stenae i Tauriana / The antique roads in the Gevgelija-Valandovo region and the road Stenae – Tauriana, Makedonsko nasledstvo / Macedonian Heritage 6,18 (2002), 45-74.

Ristov, Kiro: The section from Stenae - Tauriana on the Tabula Peutingeriana, Macedoniae acta archaeologica 16 (2004), 125-148.

Sokolovska, Viktorija: The ancient town at Isar-Marvinci, Valandovo. Cultural-historic survey, Skopje 2012.
http://www.kalamus.com.mk/pdf_spisanija/e-book/The%20ancient%20town%20at%20Isar-Marvinci,Valandovo.pdf.

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Letzte Bearbeitung:

10.12.2022 10:23


Cite this page:
https://www1.ku.de/ggf/ag/tabula_peutingeriana/trefferanzeige.php?id=910 [zuletzt aufgerufen am 29.11.2024]

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