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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana - Rom

Tabula Peutingeriana – Einzelanzeige

Toponym TP (aufgelöst):

Garamantes

Name (modern):

 

Bild:
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Großraum:

Africa Proconsularis

Toponym Typus:

Ethnikon

Planquadrat:

6C4

Farbe des Toponyms:

rot

Vignette Typus :

---

Itinerar (ed. Cuntz):

 

Alternativer Name (Lexika):

Garamantes (DNP)

RE:

Garamantes

Barrington Atlas:

Garamantes (36 C4)

TIR / TIB /sonstiges:

 

Miller:

Garamantes

Levi:

 

Ravennat:

Ethyopia Garamantium (p. 2,66f.; 37.01; 43.42f.), Ethyopia Garamantium, qui et Asbyste dicitur (p. 3

Ptolemaios (ed. Stückelberger / Grasshoff):

Γαράμαντες (1,8,5; 1,8,6; 1,9,8; 1,9,9; 1,11,4; 1,11,5; 1,12,1; 4,6,16; 4,6,18)

Plinius:

 

Strabo:

 

Datierung des Toponyms auf der TP:

frühe Kaiserzeit (einschließlich Flavier)

Begründung zur Datierung:

Die Garamanten sind von der Klassik bis in die Spätantike in der antiken Literatur bezeugt. In der frühen Kaiserzeit wurden sie (ebenso wie die Nasamonen und Gätuler) zu einem bedrohlichen Machtfaktor für Rom in Afrika, dürften in dieser Zeit also durch die Feldzüge unter Augustus und die entsprechende zeitgenössische Propaganda (Verg. Aen. 6, 794f.: „Er [sc. Augustus] dehnt sein Reich, wo fern Garamanten und Inder wohnen“) ins Bewusstsein der antiken Mittelmeerwelt gelangt sein.

Kommentar zum Toponym:

Die Garamanten werden in den antiken und mittelalterlichen Quellen als bedeutendes, in der libyschen Sahara bzw. jenseits von vasta deserta (Plin. nat. 5, 26) oder „hinter den Wüsten“ (Mart. Cap. 6, 671) lebendes Volk bzw. eine Stammeskonföderation (vgl. Orosius) dargestellt: So zählt Plinius mehr als 25 Stämme mit ihren Städten auf (Plin. nat. 5, 37). Als bedeutendster Ort der Garamanten gilt Garama (vgl. z.B. Plin. nat. 5, 36: clarissium Garama, caput Garamantum; Ptol. 4, 6, 30: Γαράμη μητρόπολις; Isid. etym. 9, 5, 13: Garama), die Ebstorfer Weltkarte (48/8: Carama c.) und die Hereford Map (mit abweichender Schreibung: Gamara civitas). Gelegentlich werden die Garamanten mit Ammon und der Ammon-Oase (Siwa) in Verbindung gebracht (Verg. Aen. 1, 28; 4, 198: Garamantis; Schol. Serv. Aen. 4, 198). Nach Orosius bevölkern die Garamanten den Raum zwischen den Arae Philaenorum und dem "südlichen Ozean" (oceanus meridianus) bzw. "Aethiopicus oceanus / oceanus Aethiopicus". Auf Grund der Lage eines Teil ihrer Wohnsitze im extremen Süden werden die Garamantes häufig gemeinsam mit den Aethiopes aufgelistet (Isid. etym. 9, 2, 125; 14, 5.6. 13; davon abhängig Hrabanus Maurus, De univ. 12, 4; 16, 2) und auch mit ihnen zu einer ethnischen Einheit verschmolzen (Solin. 30, 2f.: Garamantici Aethiopes; Cosm. Rav. 136, 3; 138, 11: Aethiopia Garamantium; Ebstorfer Weltkarte: Garamantes Ethyopes); auf der Hereford Map werden sie gemeinsam mit anderen Völkerschaften im libyschen Teil Afrikas aufgelistet: Hic Barbari, Getuli, Natabres et Garamantes habitant. Laut Orosius (Hist. adv. pag. 1, 2, 90) sind sie in der Nähe eines Salzsees verortet, der wohl mit dem auf der Tabula Peutingeriana "oberhalb" der Garamanten eingetragenen Gewässer gleichzusetzen ist. Die Beischrift saline immense ... findet sich in ähnlichem Wortlaut auch auf der Ebstorfer Weltkarte. Die antike Historiographie kennt mehrere römische Kampagnen gegen die Garamanten: Unter Augustus, wohl 21/20 v.Chr., führte L. Cornelius Balbus, der Proconsul von Africa einen Feldzug gegen die Garamanten und präsentierte in seinem Triumphzug ex Africa (19 v.Chr.) Bilder mit namentlicher Nennung der eroberten Ortschaften (Plin. nat. 5, 36. 37; Solin. 29, 7), worauf eine Legende auf der Ebstorfer Weltkarte (41/27) hinweist: Garamantes Ethyopes Has Cornelius Balbus ditioni Romane subegit. Einen zweiten Sieg über sie in augusteischer Zeit bezeugt Flor. epit. 4, 12, 41. In tiberianischer Zeit unterstützten die Garamanten den Tacfarinas-Aufstand gegen die römische Herrschaft (Tac. ann. 3, 74; 4, 23), nach dessen Scheitern sie eine Friedensgesandtschaft nach Rom schickten (Tac. ann. 4, 26). 70 n.Chr. fielen die Garamanten in Tripolitanien ein und verwüsteten das Gebiet um Leptis Magna (Plin. nat. 5, 38; Tac. hist. 4, 50). Spätere militärische Kampagnen gegen sie erwähnt Marinos, der Gewährsmann des Ptolemaios (Ptol. 1. 8, 5: Γαράμαντες). Die Garamanten waren in der römischen Welt also eine bekannte ethnische und politische Größe, daher zählt das Wüstenvolk am Südrand der Oikumene in der Antike und auf der antiken Literatur aufbauend auch zum festen geographischen Wissenskanon des Mittelalters, sie sind das „klassische“ Volk in der Sahara und daher in zahlreichen Texten und Karten der Antike und des Mittelalters präsent. Auch durch archäologische und architektonische Zeugnisse sowie durch Felszeichnungen sind die Garamanten bezeugt (vgl. die Publikationen von Ruprechtsberger). - Vgl. zu Saline inmense que cū luna crescunt· et decrescunt·, Nesamones·), Gaetuli) und MVSVLAMIORVM·.

Kommentar (Köhner):
Bedeutender berberischer Volksstamm mit zahlreichen antiken Belegen von der Klassik bis in die Spätantike (Hdt. 4,174. 183,1-184,1; Strab. 2,5,33; 17,3,19. 23; Mela 1,23. 45; Plin. nat. 5,26. 36. 38; 6,209; 8,142. 178; 13,111; Tac. ann. 3,74,2 4,23,2. 26,2; Ptol. geogr. 1,8,5-7. 9,9. 10,2; 4,6,16; Solin. 29,7; 30,2; Amm. 22,15,2; Oros. hist. 1,2,88. 90; Ho. cosm. 48 A RIESE p. 54; 47 B RIESE p. 53; Geogr. Rav. p. 36,22-40, ausführlich HUß, Garamantes und DESANGES, Tribus, S. 93-96). Bereits seit der frühen Kaiserzeit wurden die Garamanten (Schuol, Kommentar zu G˙ARAMANTe˙S· (TP 6C4 / ID 2222): (ebenso wie die Nasamonen und Gätuler) zu einem bedrohlichen Machtfaktor für Rom in Afrika, dürften in dieser Zeit also durch die Feldzüge unter Augustus und die entsprechende zeitgenössische Propaganda (Verg. Aen. 6, 794f.: „Er [sc. Augustus] dehnt sein Reich, wo fern Garamanten und Inder wohnen“) ins Bewusstsein der antiken Mittelmeerwelt gelangt sein. Auch wenn die Garamanten auf der TP dem Großraum Africa Proconsularis zugeordnet werden, befinden sie sich doch im Inneren Libyen (vgl. Huß, Garamantes, Sp. 783). Interessanterweise verortet Orosius sie in der Nähe eines Salzsees, der sich direkt über der Eintragung der Garamanten auf der TP befindet (vgl. Or. hist. 1,2,90).

Miller, Itineraria, Sp. 948:
Garamantes, it. (Eb, Hf, Lb, Ho, Or, Is), ist ein allgemeiner Name für die Nomadenvölker im Süden von Tripolitanien, hauptsächlich in der Oase Phazania (Pl), j. Fezzan, mit der Hauptstadt Garama (Pt, Pl), j. Germa.

Datierung (Barrington):
Garamantes – Classical/Hellenistic/Roman/Late Antique (Mattingly 1994, 26, 33-37; EncBerb 18 Fezzân)

DNP:
Garamantes

Berberischer Volksstamm im Inneren von Libya mit dem Zentrum Garama. Belegstellen: Hdt. 4,174; 183,1-184,1; Strab. 2,5,33; 17,3,19; 23; Liv. 29,33,9; Mela 1,23; 45; Plin. nat. 5,26; 36; 38; 6,209; 8,142; 178; 13,111; Flor. epit. 2,31; Ptol. 1,8,5-7; 9,9; 10,2; 4,6,16; Solin. 29,7; 30,2; Arnob. 6,5; Tab. Peut. 7,4; Amm. 22,15,2; Oros. 1,2,88; 90; Iulius Honorius, cosmographia A 48; B 47; Chronicum Alexandrinum chronica minora 1, p. 107,167; Isid. orig. 9,2,128; Geogr. Rav. p. 36,22-40.
Der Einfluß der G., die vielleicht teilweise einen negriden Einschlag hatten, reichte bis zum Gebiet von Agisymba. Die Kontakte mit der pun. und neupun. Welt waren von beträchtlicher Bed.; 20 v.Chr. kämpfte L. Cornelius Balbus, procos. Africae, gegen die G.; 22 und 69 n.Chr. erschienen sie vor Leptis Magna (Tac. ann. 3,74,2; hist. 4,50,4; vgl. außerdem Tac. ann. 4,23,2; 26,2). 569 bekehrten sie sich zum Christentum. Sie werden auch bei Iohannes Biclarensis (Chronica Minora 2, p. 212,569,1) genannt. Zur Erwähnung der G. in poetischen Werken vgl. [1. 95 Anm. 7, 96 Anm. 1].

Huß, Werner

erwähnt bei Pomp. Mela (I 45):
Bei den Garamanten gibt es auch Großvieh, das mit seitwärts geneigten Hals weidet, denn eine Neigung nach vorne verhindern die zum Boden gerichteten Hörner. Keiner von ihnen hat eine bestimmte Ehefrau. Von den Kindern, die bei dem so ungeregelten Beischlaf der Eltern allenthalben ohne Kenntnis der Herkunft geboren werden, erkennen sie die, welche sie als die eigenen aufziehen wollen, an ihrer äußeren Ähnlichkeit.

erwähnt bei Plin. 5,8,45:
[...] Die Garamanten schließen keine Ehen und leben nach Belieben mit den Frauen zusammen. Die Augilen verehren nur Götter der Unterwelt. Die Gamphasanten sind nackt und halten nichts von Kriegen, sie treten mit keinem Fremden in Verbindung.

Eintrag Dictionary of Greek and Roman Geography:
Eth. GARAMANTES (Γαράμαντες), a great nation of Inner Africa. In the widest sense the name is applied to all the Libyan tribes inhabiting the oases in the E. part of the Great Desert, as the Gaetulians inhabited its W. part; the boundary between the two nations being drawn at the sources of the Bagradas and the mountain Usargala. In this wide sense they were considered as extending S. and E. to the lake Nuba and both banks of the river Gir, as far as the mountains called GARAMANTICA PHARANX (ἡ Γαραμαντικὴ Φαράγξ), which Ptolemy places in 40° long. and 10° N. lat., E. of M. THALA and N. of M. ARANGAS (Ptol. 4.6. § § 12, 13, 16.)

In the stricter sense, however, the name denoted the people of PHAZANIA (Fezzan), a region lying S. of the Great Syrtis, between 24° and 31° N. lat. and 12° and 18° E. long., and forming by far the largest oasis in the Great Desert (Sahara), which it may be considered as dividing into an eastern and a western part. It is surrounded by hills of stone and sand, not exceeding 1200 feet high, which protect it from the sands of the desert: the chief of these are the two parallel ranges on the NE. called the Black and White Haruj (i. e. Mountains), the former being of basalt, and the latter of limestone (the former is the MONS ATER of the ancients); and that on the W. called Warira, perhaps the ancient USARGALA It is, however, only a small part, not above one-tenth, of the surface that is cultivable; the region being intersected by ridges of hills from 300 to 600 feet high: and even in the valleys between these ridges the soil is a stratum of sand, on chalk or clay, needing constant irrigation, to supply which there are no water-courses, and very few natural springs; so that the water has to be obtained from wells, at the depth of about 100 feet. The soil is impregnated with saline matter, serving as a manure for the date-palms, which are the chief vegetable products of the country: a little grain is also grown at the present day. [p. 1.975]

The country of tile Garamantes was known to Herodotus, who mentions the people twice: first, as dwelling S. of the Nasamones, and E. of the Macae, in the “Country of Wild Beasts,” that is, the second of the three belts into which he divides N. Libya (4.174). In the second passage (4.183) he says that the Garamantes are a very great nation, inhabiting one of those oases formed by salt-hills, which he places at intervals of 10 days` journeys along the interior of N. Africa. (Comp, ATARANTES; ATLANTES; AUGILA.) This one lies between Augila and the Atarantes; but here arises a difficulty, inasmuch as the regular allowance for the caravans from Aujelah to Zuila on the E. border of Fezzan is 20 days, and it took Hornemann 16 days` very rapid travelling to accomplish the distance. The best solution of the difficulty appears to be the supposition that one station has been omitted by Herodotus (or by the copyists), namely, the small oasis of Zala, which is just half-way between Aujelak and Zuila. Herodotus makes the distance from the Lotophagi (i. e. the coast between the Syrtes) thirty days, which corresponds exactly to the time occupied by the caravans in the journey from Tripoli to Fezzan, which appears to have been the established route in all ages. He describes the country as having many fruit-bearing palms, and as being cultivated for corn by manuring it with salt, by which some suppose him to mean the white clay which is still used for manuring the sandy soil. His story of the oxen with singularly thick hides, and with horns bending so far forward that the beasts were obliged to walk backwards as they fed (comp. Mela, 1.8; Plin. Nat. 8.45. s. 70), is not so absurd as it may seem; for, although modern travellers have not confirmed this part, as they have the rest, of the old inquirer`s story, we have evidence from the Nubian monuments (Gau, pi. xv.) that the ancient neatherds of Africa, like their successors to this day, exercised their ingenuity in giving artificial forms to the horns of their cattle. (Heeren, African Nations, vol. i. p. 222: for other stories about cattle walking backwards as they fed, see Alexander Myndensis, ap. Ath. v. p. 221e.; Ael. NA 16.33; Aristot. de Part. Animal. 2.17.) In another, and a very sad part of his account, Herodotus is but too well supported by modern testimony. He tells us of a degraded negro tribe, who dwelt in caves (τοὺς Γρωγλοδύτας Αἰθίοπας) among or near the Garamantes, who hunted them with chariots, for these negroes were the swiftest runners known. The wretches thus, like their race in all ages, hunted after for slaves, lived on reptiles, and used. a speech which resembled no other language, but was like the shrieking of bats. (Comp. Mela, 1.8; Plin. Nat. 5.5, 8.) The Rock Tibboos, so called from their dwelling in caves (Troglodytae), in the Tibestí range of mountains, are still hunted by the chieftains of Fezzan; though, by a kind of retribution, these Tibboos are the successors of the ancient Libyans, who have fled from more powerful conquerors into the former haunts of their negro game. (Lyon, Narrative, &c. pp. 250, foil.) To complete the resemblance, the people of Aujelah compare the language of these degraded tribes to the whistling of birds. (Hornemann, p. 143.)

The account of Herodotus contains an apparent inconsistency; for the Garamantes are described in the former passage (100.174) in terms which would far better apply to these Aethiopian Troglodytes, as avoiding men and all society, possessing no weapons of war, and unable to defend themselves. This description corresponds exactly to what Mela (1.8) and Pliny (5.8) say of a people whom they call Gamphasantes; and hence some critics have proposed to alter the reading in Herodotus: but, besides the fact that there is not a shadow of variation in the MSS., the position assigned by Herodotus to this people is precisely that occupied by the Garamantes; and the same statements are repeated by later geographers, expressly on the authority of Herodotus. (Steph. B. sub voce Eustath. ad Dion. Per. 217.) The discrepancy is, probably, one of those so often found in a writer who picks up news eagerly from all quarters; for it is evident that the one account was obtained through the Nasamones and Cyrenaeans, and the other through the merchants who traded between Fezzan and Egypt; and we may fairly suppose that the one class of informants repeated only what they had heard of some of the degraded tribes who lurked, as has been seen, in corners of the country. If any change be necessary, we suspect it to be, of the two, rather in the Roman compilers; for their story seems copied from Herodotus.

From the time of Herodotus to that of the Caesars, we have no further information worth mention When the Romans had become the masters of N. Africa, they found it necessary to repress the barbarian tribes; and this office was committed, in the case of the Garamantes, to Cornelius Balbus Gaditanus the younger, who, as proconsul, defeated them in a sense sufficient to warrant his investment with triumphal insignia, B.C. 19, though, of course, conquest was out of the question. (Flor. 4.12; Tac. Ann. 3.74, 4.26, Hist. 4.50.) The results obtained from this expedition in the form of additional knowledge are recorded by Strabo(xvii. pp. 835, 838), Mela (1.4.4, 8.7), and Pliny (5.5, 8). Strabo places them 15 days` journey from the oases of Ammon (Siwah), and 10 days` journey from the Aethiopians on the Ocean; a striking proof of the scantiness of his information respecting Inner Libya: he describes their position relative to the N. coast with tolerable accuracy. Mela copies Herodotus, mixing up with his story a statement which Herodotus makes concerning the Ausenses. Pliny (5.5) gives a good description of the position of the Garamantes, with an account of the expedition of Balbus, and a list of the cities whose images and names graced his triumph: he also speaks of the difficulty of keeping open the road, because of the predatory bands belonging to the tribe, who filled up the wells with sand. He mentions Phazania as if it were distinct from the country of the Garamantes. Ptolemy also (4.6.30) gives a list of their cities, none of which need particular mention, except the metropolis Garama (Γαράημ: Germa, with considerable ruins). This city has 13 1/4 hours in its longest day, is distant 1 1/2 hour W. of Alexandria, and has the sun vertical twice a year, 15° on each side of the summer solstice. (Ptol. 8.16.7.)

The Garamantes were a Libyan (not Negro) people, of the old race called Amazergh [GAETULIA], a name perhaps preserved in that of the modern capital Mourzouk. The inland trade between Egypt, Cyrenaica, the Tripolis, and Carthage, on the one hand, and the interior of Africa on the other, was to a great extent carried on by them. (The Travels of Hornemann, Captain Lyon, Denham and Clapperton, Richardson, Barth, Overweg, &c.; Rennell, Geog. of Herod. vol. ii. pp. 273, foll.; Heeren, African Nations, vol. i. pp. 221, foll.) [P.S] [p. 1.976]

Desanges, Tribus, S. 94:
La Table de Peutinger situe les Garamantes entre le Cinyps à l`Ouest, un lac au Nord, une montagne (djebel es-Soda?) où nait le fleuve Be (oued Bai) à l`Est et le Gir au Sud, ce qui semble indiquer que leur actiion ne s`exercait pas en direction de la cote à l`Est de Macomades Selorum (Mersa Zafran). Cependant à la fin du Ier siècle Silius Italicus considère les Asbytes de Cyrénaique comme étroitement liés aux Garamantes, et l`on trouvera un tardif écho de cette inexactitude poétique chez le Géographe de Ravenne qui appellera Abysse l`Ethiopie garamantique.
[...]
Il semble que la Tabula de Peutinger, sont l`original remonte sans doute à l`époque des Sévères, soit le dernier document qui mentionne avec précision les Garamantes. Les allusions à ce peuple dans les textes de basse époque sont nombreuses, mais vagues, sauf chez Jean de Biclar qui signale qu`en 569, ils conclurent un traité de paix avec l`Empire et se convertirent au christianisme.

Literatur:

Miller, Itineraria, Sp. 948;

Köhner, Nordafrika, S. 185;

Miller, Mappaemundi IV, 42 (zu Garama); Hermann Dessau, in: RE VII/1, 1910, 750 s.v. Garama; Ders., ebd., 751f. s.v. Garamantes; Jehan Desanges, Catalogue des tribus africaines de l’Antiquités classiques à l’Ouest du Nil, Dakar 1962, 93-96; Erwin M. Ruprechtsberger, Die Garamanten, Darmstadt 1989 (= Antike Welt, Sonderheft); Michael Herkenhoff, Der dunkle Kontinent. Das Afrikabild im Mittelalter bis zum 12. Jahrhundert, Herboltzheim 1990, 144 mit Anm. 13; David J. Mattingly, Tripolitania, London 1995, 53-57; Alexander Militarev, Eine Garamantiade im Kontext der nordafrikanischen Geschichte - Zum Schicksal eines Volkes aus linguistischer Sicht, in: Bernd Funck (Hrsg.), Hellenismus. Beiträge zur Erforschung von Akkulturation und politischer Ordnung in den Staaten des hellenistischen Zeitalters. Akten des Internationalen Hellenismus-Kolloquiums 9.-14. März 1994 in Berlin, Tübingen 1996, 725-748; Erwin M. Ruprechtsberger, Die Garamanten. Geschichte und Kultur eines libyschen Volkes in der Sahara, Mainz 1997 (= Zaberns Bildbände zur Archäologie / Sonderhefte der Antike Welt); Werner Huß, in: DNP 4, 1998, 783 s.v. Garama; Ders., in: ebd., 783 s.v. Garamantes; Yves Modéran, Le Maures et l’Afrique romain (IVe-VIIe siècle), Rom 2003 (= BEFAR 314), 267ff.; Werner Eck, Senatorische Selbstdarstellung und kaiserzeitliche Epigraphik, in: Ders., Monument und Inschrift. Gesammelte Aufsätze zur senatorischen Repräsentation, herausgegeben von Walter Ameling und Johannes Heinrich, Berlin / New York 2010 (= Beiträge zur Altertumskunde 288), 1-43, hier 19f.; Mario Liverani, Cronologia e periodizzazione dei Garamanti. Acquisizioni e prospettive, in: Athenaeum 95, 2007, 633-662; Ders., Nuova scoperte nella terra dei Garamante, in: Catani e Antonino di Vita (Hrsg.), Archeologie italiana in Libia: Esperienze e confronto. Atti dell’incontro di studio. Macerata - Fermo, 28-30 marzo 2003, Macerata 2007, 155-174; ; Gil Gambash, Rome and Provincial Resistance, New York 2015 (= Routledge Monographs in Classical Studies 21), 23. 46. 56. 63. 71-73. 141; Bill Leadbetter, The Roman South, in: Anne M. Scott / Alfred Hiatt / McClaire McIlroy / Christopher Wortham (Hrsg.), European Perceptions of Terra Australis, New York 2016, 9-43, hier 55; Raimund Schulz, Der Weg nach Timbuktu: Transsaharische Horizonte der mediterranen Welt im 5. Jahrhundert v.Chr., in: OT 14, 2016, 69-91, hier 79; Andrew Wilson, Trade across Rome’s Southern Frontier: The Sahara and the Garamantes, in: Ders. / Alan Bowman (Hrsg.), Trade, Commerce, and the State in the Roman World (= Oxford Studies on the roman Economy), Oxford 2018, 599-624.


J. Desanges, Catalogue des tribus africaines ..., 1962.

C. Daniels, The Garamantes of Southern Libya, 1970.

E. Lipiński, s.v. G., DCPP, 184.

E.M. Ruprechtsberger, Die Garamanten (Zaberns Bildbände zur Archäologie), 1997.

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Letzte Bearbeitung:

17.08.2024 17:29


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